Workshop Programm 2025
Die Titel und Teaser werden kontinuierlich ergänzt Titles and Teaser are continuously updated
Theorie Workshops
Thesendiskussion - kein Vorwissen nötig
Kapitalismusbefürworter*innen behaupten, Kapitalismus sei die beste Wirtschaftsform, um die Bedürfnisse der Menschen zu befriedigen. Dies ließe sich beispielsweise an Hand der vollen Schaufenster beweisen. Diese Behauptung soll im Workshop widerlegt werden.
Dazu wollen wir uns in diesem Workshop anschauen, welche Rolle die Bedürfnisse der (meisten) Menschen im Kapitalismus spielen und warum die Schaufenster zwar voll sind, die Taschen vieler aber leer bleiben.
Um das zu verstehen werden wir uns die Rolle, die das Privateigentum dabei spielt anschauen - denn dabei geht es um etwas ganz anderes als den Schutz des eigenen Fahrrads.
Zu guter Letzt werden wir auf das Klassenverhältnis zu sprechen kommen, das notwendig zum Kapitalismus gehört. Dabei werden wir uns anschauen, was es für die Menschen bedeutet, der einen oder der anderen Klasse anzugehören.
Unsere These: Die Bedürfnisse der Menschen kommen im Kapitalismus zwar schon vor, allerdings sehr schlecht weg.
Ethikunterricht – tiefes Nachdenken über Höchstwerte
Es ist noch gar nicht so lange her, dass der Ethikunterricht einen schlechten Ruf hatte – vor allem bei den Fans des Religionsunterrichts. Beklagt wurde seine Beliebigkeit, vor allem was Werte angeht. Was für die einen Anlass zu Kritik ist, das sehen die anderen als positiven Aspekt und schätzen unter anderem deshalb das „größte Laberfach“. Insgesamt erfreut sich der Ethikunterricht rundum zunehmender Beliebtheit – und was ist schon einzuwenden gegen ein bisschen Geisteswissenschaftsgeschichte und Moralphilosophie?
Andererseits: In den letzten Monaten demonstrierten Fans des Kalifats auf deutschen Straßen. Neben den typischen Abschieberufen wurde auch folgende Forderung laut: Menschen mit Migrationshintergrund und fremder Religion sollten dringend lernen, sich moralisch, zumindest ethisch korrekt zu benehmen. Gemeint ist damit, dass man ihnen die Wertschätzung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung beibiegen solle. Offenbar hat die Ethik ihre Grenzen im rechtlich Erlaubten.
Wie geht das denn zusammen in unserer "offenen Gesellschaft"? Solche zentralen Fragen des Zusammenlebens werden im Ethikunterricht verhandelt. Aber auch andere zentrale Fragen des Lebens wie: "Was ist ethisch geboten, wenn Du eine Geldbörse mit Geld und Personalausweis findest?" sind wichtig und deuten drauf hin, dass ethische Fragen in einer Welt voller Gegensätze immer wieder auf den Plan gerufen werden müssen. Als Lösungsangebot hält der Ethikunterricht dann vor allem eines bereit: unwidersprechliche Höchstwerte.
In unserem Workshop soll es um die spezielle Leistung der Ethik gehen, vor allem in Bezug darauf, was da im Ethikunterricht in den deutschen Schulen so geliefert wird – an Inhalten, vielleicht auch Kompetenzen, vor allem aber an Vorstellungen über die Welt, in der wir leben. Das führt vor allem zu der Frage: Was ist und wozu bedarf es der Ethik? Unsere These ist folgende: Dem Staat liegt viel an der richtigen Gesinnung seiner Bürger*innen. Daher betrachten wir mal genauer, auf welche Werte es in freiheitlichen und pluralen Gesellschaften ankommt und wie der Staat seine Bürger*innen dahingehend erzieht.
Wir wollen mit euch unter anderem folgende Thesen diskutieren,
1. Der Bedarf nach Ethik beruht auf gesellschaftlichen Interessensgegensätzen, die durch den demokratischen, kapitalistischen Staat ins Recht gesetzt werden.
2. Daher liegt das notwendige Ziel des Ethikunterrichts – als „Wissenschaft vom guten menschlichen Handeln – in der Herstellung der Staatstreue. Das Nebenfach Ethik ist für den Staat von großer Nützlichkeit.
3. Es scheint nämlich so, als würden die Leute von sich aus nicht verstehen, wie das gute Leben im Privatumgang stattzufinden hat. Die Sinnhaftigkeit der Rücksichtnahme auf andere muss erst vermittelt werden.
4. Hierzu braucht es ein moralisches Bewusstsein, das sowohl das eigene Handeln als auch das Handeln anderer an Höchstwerten ausrichtet, bemisst und beurteilt. Der Ethikunterricht liefert gute Gründe dafür, dass das, was man tut, in Übereinstimmung mit allgemeinen Normen und Rechten und Pflichten stehen sollte.
5. Das alles sagt schon einiges über die Gesellschaft aus – dass der gute und rücksichtsvolle Umgang mit den anderen keine Selbstverständlichkeit ist und erst über den Bezug auf Höchstwerte vermittelt und entsprechend an einem Sollen ausgerichtet und bewertet werden muss.
Misogynie also die Abwertung des Weiblichen ist in dieser Gesellschaft trotz rechtlicher Gleichstellung der Geschlechter normal und allgegenwärtig. Wo es her kommt wird sich zu selten gefragt. Daher gebe ich erst mal eine kleine Einführung warum und wie Misogynie heute und auch unter reflektierten Feminist*innen weiter vorherrscht Denn nur weil wir nicht zu der Gruppe der Cis-Männer gehören, heißt es nicht wir haben in dieser Gesellschaft nicht selbst etliche sexistische Gedanken und Gewohnheiten angenommen. In diesem Workshop möchte ich mit euch darüber sprechen in welchen Widersprüchen wir uns als Feminist*innen befinden und wie wir mit unserem eigenen Handeln teilweise selbst Sexismus und Misogynie praktizieren und reproduzieren - Nicht nur anderen Personen gegenüber sondern all zu oft auch uns selbst gegenüber.
Kritik am Schulsystem gibt es zuhauf: Es gäbe keine Chancengleichheit, es werde zu früh selektiert, die Noten seien ungerecht und die Schüler*innen würden zu wenig lernen bzw. zu schlecht aufs Leben vorbereitet. Wir behaupten: Wer fehlende Chancengleichheit oder zu frühe Selektion kritisiert, stört sich nicht daran, dass die Schule Gewinner*innen und Verlierer*innen produziert, solange die Sortierung nur korrekt abläuft. Zudem lässt sich feststellen, dass mit der schulischen Sortierung schon eine Vorsortierung auf die Hierarchie des Arbeitsmarktes geleistet ist. Diese Vorsortierung erfolgt in der Schule durch die Organisation des Lernens als Leistungskonkurrenz, in der die Note der Maßstab des Erfolges ist. Das Lernen für Noten statt das Lernen aus Interesse wird Schüler*innen also systematisch antrainiert. Dies hat nicht nur schädliche Folgen für das Lernen, sondern auch für die Schüler*innen. Das alles wollen wir im Workshop näher begründen und mit Euch diskutieren.
Diskussionsrunde mit Input
Die deutsche Öffentlichkeit bemüht sich um ein Update in Sachen Kriegsmoral Deutschlands Führung will das Land kriegstüchtig machen, beschafft deshalb Waffen für hunderte Milliarden und organisiert das erforderliche zivile wie soldatische Menschenmaterial, falls nötig per Wehrpflicht. Die Opfer für den Kampf um „unsere europäische Friedensordnung“ sind bis auf Weiteres zwar noch auf die Ukraine ausgelagert, umso entschiedener aber ist der Wille Deutschlands, sich als Führungsmacht in Europa für den direkten Krieg gegen Russland zu rüsten. Dazu leistet sich die nationale Öffentlichkeit eine Debatte darüber, ob nicht nur die Bundeswehr praktisch in der Lage ist, den möglicherweise nötigen Krieg zu führen, sondern ob auch die Bürger bereit sind, für „ihr Land“ in den Krieg zu ziehen. In Talk-Shows und Artikeln wird man aufgefordert sich etwa folgende Fragen zu stellen: Was würdest Du tun, wenn fremde Truppen einmarschieren und Deine Familie bedrohen? Möchtest Du lieber in Freiheit oder in einem von einem Autokraten aufgezwungenen Frieden leben? Gehört es sich nicht, sich für die einzigartigen freiheitlichen und sozialstaatlichen Errungenschaften dieses Landes einzusetzen – am Ende sogar mit dem eigenen Leben? Mit diesen Fragen wird jedem nahegelegt, dass es in Sachen Krieg und Frieden auf eines total ankäme: auf die eigene Gewissensentscheidung. Warum nicht erst die Antworten, sondern schon die Fragen selbst verkehrt sind: darüber wollen wir diskutieren.
"Du kannst alles schaffen, wenn du nur willst!" und "Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied!" Diese Glaubenssätze hören (vor allem junge) Menschen aus allen Richtungen: von Eltern, aus der Schule oder von Influencern. Kleiner Nebensatz: man muss sich nur richtig anstrengen! Im Workshop soll argumentiert werden, dass diese Vorstellung eine zentrale Ideologie unserer Gesellschaft ist. Aufgrund der kapitalistischen Konkurrenz ist es nicht zutreffend, dass alle alles schaffen können, aber der Gedanke ist sehr produktiv dafür, dass sich viele sehr anstrengen. Der Workshop vermittelt Grundlagen der Kapitalismuskritik und eine Kritik an der Idee der Chancengleichheit/Chancengerechtigkeit.
Nach einer Definition ist Klassismus die "Diskriminierung aufgrund der sozialen Herkunft (z. B. Schüler oder Schülerinnen, deren Eltern arm sind) oder der sozialen Position (z. B. Menschen, die auf ALG II angewiesen sind)" (Andreas Kemper) Es wird kritisiert, dass Kinder von Akademiker*innen bessere Chancen auf gut bezahlte Berufe haben und Kindern von "Arbeiter*innen" von Anfang an in der Schule weniger zugetraut wird, so dass sie in den unteren Bereichen des Bildungswesens (und absehbar auch der Berufshierarchie) enden. Kritiker*innen des Klassismus bemerken auch, dass es einen negativen Blick auf Leute gibt, die beruflich wenig Erfolg haben. Ihnen wird vorgeworfen, dass sie aufgrund von Dummheit oder Faulheit selbst die Schuld an ihrer ungünstigen Lage trügen. All das gibt es und macht das Leben für die Betroffenen über ihre miese materielle Lage hinaus noch ein Stück unangenehmer. Vertreter*innen des Klassismuskonzepts ziehen aus dieser Beobachtung aber einen verkehrten Schluss: Die Vorurteile, die es in dieser Gesellschaft über arme Menschen gibt, halten Sie für den Grund der Armut. Das Klassismuskonzept beruht so auf einer ganz radikalen Antidiskriminierungslogik: Wenn es keine Vorurteile gegen arme Menschen mehr gäbe, dann müsste ihnen ja auch der Aufstieg gelingen. Aus der richtigen Beobachtung, dass Anstrengung keinen sozialen Aufstieg garantiert, folgern sie, dass arme Menschen ungerechterweise am Aufstieg gehindert würden. So können sie andauernd über die Folgen der kapitalistischen Konkurrenz sprechen, ohne einmal darüber nachzudenken, warum es diese Konkurrenz mit ihren Gewinner*innen und Verlierer*innen überhaupt gibt. Wir wollen uns mit diesem sehr speziellen Blick auf die Welt beschäftigen. Wie verwandelt das Konzept des Klassismus die Ergebnisse der Konkurrenz im Bildungswesen und auf dem Arbeitsmarkt in Fragen der Anerkennung und der Chancengleichheit? Was meinen die Klassismuskritiker*innen, wenn sie von Arbeiter*innen sprechen? Und wieso ist diese Betrachtung der Ergebnisse, die die Klassengesellschaft hervorbringt, das genaue Gegenteil einer Kritik der Klassengesellschaft?
Psychische Erkrankungen wie Depressionen, Burnout und Angststörungen sind längst zu "Zivilisationskrankheiten" geworden. Sie haben wohl etwas mit unserer "Zivilisation" zu tun - im Workshop soll argumentiert werden, dass die Entstehung einiger psychischer Erkrankungen durch die kapitalistische Wirtschaftsweise bedingt und befördert wird. Und dann ist da noch die Frage nach psychischer Gesundheit im Allgemeinen: Ist es sinnvoll, von "psychischer Krankheit" zu sprechen oder ist es so, wie das sozialistische Patientenkollektiv und die Antilopen Gang sagten: Sind die angeblich psychisch Gesunden die eigentlichen Kranken, weil sie nicht an den herrschenden Verhältnissen verzweifeln?
(Nicht nur) in unseren Texten und Vorträgen geht es viel um den Staat: „Der Staat“ garantiert das Eigentum, „der Staat“ ist der ideelle Gesamtkapitalist, „der Staat“ fasst die Bevölkerung als Volk zusammen, „der Staat“ macht überhaupt ziemlich viel. Häufiger kommt dann die Frage an uns, was wir denn damit meinen, oft gefolgt von dem Einwand, dass mensch in einer modernen Demokratie doch überhaupt nicht (mehr) von „dem Staat“ als einheitlichem Subjekt sprechen könne. Im Workshop wollen wir uns daher mit den drei üblichsten Argumenten gegen die Einheit des (demokratischen) Staates auseinandersetzen und sie auf ihre Stimmigkeit überprüfen: Wieso soll der demokratische Staat eine Einheit sein, wenn es... a) eine Gewaltenteilung gibt? b) selbst Streit innerhalb der Regierung gibt? c) eine Parteienkonkurrenz gibt, in der verschiedene Parteien mit gegensätzlichen Programmen gegeneinander antreten?
Universitäre Wissenschaft schmückt sich gerne damit, „der Menschheit“ zu dienen – auch manche Studierende beziehen sich gerne auf einen solchen vermeintlich „emanzipatorischen“ Charakter ihrer Wirkungsstätte. Der Workshop möchte einen Kontrapunkt setzen: Mit einem Schwerpunkt auf die Natur- und Ingenieurswissenschaften soll aufgezeigt werden, inwiefern Universitäten nicht abstrakt der Menschheit, sondern recht konkret dem Kapital dienen – und wieso sie das paradoxerweise gerade dadurch tun, dass sie dem unmittelbaren Profitstreben entzogen sind. Unter Rückgriff auf Karl Marx' "Kapital" wird dargestellt, welche Rolle Wissenschaft im Kapitalismus spielt, um dann darauf einzugehen, wie das Verhältnis von Staat, Kapital und Universität beschaffen ist.
So hätten sich utopische Science-Fiction-Fans vergangener Tage die Welt im 3. Jahrzehnt des neuen Jahrtausends vermutlich nicht vorgestellt: Trotz modernster Anbaumethoden verhungern auch im Jahr 2024 weltweit täglich tausende Menschen; in Deutschland sind allein 1,6-2 Millionen Menschen auf die Ausgabe abgelaufener Lebensmittel durch Tafeln angewiesen, Tendenz steigend. Vom Burnout bis zur kaputten Wirbelsäule – ernsthafte psychische und körperliche Erkrankungen sind auch in einer hoch-technisierten Arbeitswelt an der Tagesordnung – während in vielen Ländern der Dritten Welt öfters ganze Minen oder Fabrikhallen über den Köpfen der darin Arbeitenden zusammenkrachen. Künstliche Intelligenz und Robotik entwickeln sich vielleicht tatsächlich so kühn wie in den Zukunftsromanen und -filmen von früher; aber es erwartet eigentlich niemand, dass KI und Automaten, die den Menschen ja Arbeit abnehmen, die Arbeitszeit tatsächlich verkürzen oder angenehmer gestalten. Viel eher werden sie zu mehr Gehetze und Kontrolle auf der einen und zu mehr Arbeitslosigkeit auf der anderen Seite führen. Die Welt sieht also nicht unbedingt rosig aus... Zufall sind die beschriebenen Zustände nicht. Auch haben sie ihre Ursache nicht in der Gier Einzelner, nicht in verfehlter Politik und sie sind auch kein Naturschicksal: Armut und ein ruinöses Arbeitsleben haben System, sie sind notwendiges Resultat der kapitalistischen Produktionsweise. Der Vortrag möchte das begründen. Anhand einer Darstellung der zentralen Bausteine kapitalistischer Ökonomien – Privateigentum, Geld, Kapital und Lohnarbeit – soll eine Einführung in die Kapitalismuskritik in Anlehnung an Karl Marx gegeben werden.
Workshop mit Vortrag
Keine Vorkenntnisse nötig
Immer wieder stoßen auch wir auf Inhalte, die ein Matriarchat in der Vergangenheit sehen wollen. Vor allem in feministischen Kreisen ist die Vorstellung, es habe in der Vergangenheit ein Matriarchat gegeben, ein wichtiger Ankerpunkt, der zu sagen scheint: “Es war nicht immer so”. Dies ist eng geknüpft an die Hypothese der sogenannten “Friedlichen Urgesellschaft”, welche ebenfalls eine lange Geschichte hat und im Laufe der Zeit oft diskutiert wurde. Das Matriarchat wird hierbei häufig als frühe Gesellschaftsform verstanden, in der Frauen eine Vormachtstellung in sozialen, religiösen und familiären Bereichen innehatten. Vereinfacht gesagt geht die Matriarchatstheorie davon aus, dass es in der Urgeschichte ein Matriarchat gab, welches vom Patriarchat abgelöst wurde.
Bei der Matriarchatsdebatte geht es vor allem um politische Einstellungen rund um die Frage, wie wir Gesellschaften betrachten, verstehen und interpretieren, in der Vergangenheit und in der Gegenwart und vor allem, was wir uns für die Zukunft wünschen.
In einer Mischung aus Vortrag und Workshop wollen wir zusammen erarbeiten wie man Hierarchien in der Vergangenheit finden kann und wie man aber auch mithilfe von Quellenkritik Fehlschlüsse aus archäologischer Sicht vermeidet.
Zusätzlich wollen wir auch die Verwendung der Matriarchatstheorie und des Kampfbegriffes in linken und emanzipatorischen Strukturen reflektieren, da das für uns als Gruppe einen Schnittpunkt darstellt.
Time and again, we come across content that wants to see a matriarchy in the past. Particularly in feminist circles, the idea that there was a matriarchy in the past is an important anchor point that seems to say: ‘It wasn't always like this’. This is closely linked to the hypothesis of the so-called ‘peaceful primitive society’, which also has a long history and has often been discussed over the course of time. Matriarchy is often understood as an early form of society in which women held a dominant position in social, religious and family areas. Put simply, the matriarchy theory assumes that there was a matriarchy in prehistory, which was then replaced by patriarchy. The matriarchy debate is primarily about political attitudes surrounding the question of how we view, understand and interpret societies, in the past and in the present and, above all, what we want for the future. In a mixture of lecture and workshop, we want to work out together how to find hierarchies in the past and how to avoid false conclusions from an archaeological point of view with the help of source criticism. In addition, we also want to reflect on the use of matriarchal theory and the concept of struggle in left-wing and emancipatory structures, as this represents an intersection for us as a group.
Praxis Workshops
keine Vorkenntnisse nötig
ab 18 Jahren
Du hast Lust, dich selbst oder deine Friends zu tätowieren, hast aber keine Ahnung, wie? Dann kommt zum DIY-Handpoke-Workshop! Wir haben die Materialien, geben einen kurzen Input und stehen euch bei Fragen gern zur Seite. Am besten bringt ihr ein einfaches, kleines Motiv mit (ca. 5x5cm), das ihr vorher schon gemalt habt. Aus diesem macht ihr vor Ort ein Stencil und tätowiert es. Der Workshop findet in einer kleinen Gruppe (max. 15 Menschen) statt.
Hey, du hast Lust dich mal in Graffiti auszuprobieren, hattest jedoch nie Gelegenheit dazu oder konntest dich einfach nicht überwinden? Dann hast du auf dem AMS die Möglichkeit das zu ändern! Wir selbst sind definitiv keine Profis an Dose, möchten allerdings die Möglichkeit schaffen, dass sich Mensch ausprobieren kann. Das bedeutet, dass wir sämtliche Materialien organisieren und ihr das verwendet, was ihr benötigt. Zusätzlich stehen wir euch gerne bei Fragen zur Verfügung, ihr könnte jedoch selbst entscheiden, was ihr Anspruch nehmen möchtet und was nicht. Da wir nur begrenzt Platz haben und genug Raum sein soll, dass sich Mensch wohl fühlt und ausprobieren kann, ist der Workshop auf 6 Teilnehmende pro Slot begrenzt. Außerdem solltest du mindestens 16 Jahre alt sein. Wenn du jünger bist und dennoch teilnehmen willst, musst du von einer Aufsichtsperson begleitet werden. Leider sind die Sprühdosen nicht ganz günstig, weshalb wir den Workshop auf Basis eines Solipreises anbieten - du entscheidest, wie viel du ungefähr verwendet hast und was du zahlen kannst/möchtest. Zuletzt sind natürlich auch Menschen, die Talent und Erfahrung an der Dose haben, herzlich eingeladen mitzumachen - im besten Fall lernen wir von euch dabei noch etwas 😉
Eure Graffiti-Workshop-Crew
Lieder sozialer Bewegungen erzählen von vergangenen Kämpfen, von Erfolgen und Rückschlägen, von Enttäuschungen – und immer auch von der Hoffnung auf eine gerechtere Gesellschaft und ein besseres Leben. Sie öffnen uns den Zugang zur Geschichte von Arbeitskämpfen, Streiks, Revolutionen und den vielfältigen Formen von Widerstand und Emanzipation.In diesem Workshop wollen wir gemeinsam mit euch ausgewählte Lieder der Arbeiter:innenbewegung und anderer sozialer Bewegungen einstudieren – zwei- und dreistimmig – und uns mit den konkreten historischen Situationen auseinandersetzen, in denen sie entstanden sind. Ergänzend wollen wir uns mit dem Verhältnis der deutschen und österreichischen Arbeiter:innenbewegung zur Musik beschäftigen: Welche Rolle spielten Lieder in den verschiedenen Strömungen? Welche Vorstellungen von Kunst, Kultur und politischer Praxis spiegeln sich in ihnen wider? Ob mit Gesangserfahrung oder ohne: Alle sind willkommen! (Falls jemand 2024 bereits bei unserem Workshop war - wir werden andere Lieder singen als beim Workshop im letzten Jahr).
Körper Workshops
English Workshops
No prior knowledge required
The first island nations are on the brink of physical extinction, and the consequences of the climate crisis are becoming visible across the globe. Yet, political action remains totally inadequate. Climate summit follows climate summit, but tangible change is nowhere in sight. Why is that? Why do countries agree to international climate targets only to fall short of meeting them? Is it a matter of inability—or unwillingness? This event will explore two central themes. First, it will examine the role of nature as a free resource in a society with an economy centered around money. Second, it will investigate the relationship between politics and economy in the context of the climate crisis, with a particular focus on energy— which plays a crucial role for both the capitalist mode of production and for the climate crisis. We want to argue that the climate movement should not address their actions and climate strikes to the state, since the state is not an ally in the fight against the climate crisis.
This world has a lot of economic misery to offer: poverty, long working hours, stress, unemployment, war, hunger — to name just a few. Many people in the left blame capitalism for this and therefore consider themselves as critics of capitalism. But what exactly do people mean when they criticize capitalism? In contrast to other critics, we claim that modern misery ultimately is the result of how the capitalist economy works, and not just a “mistake” or a “failure” of the system or individual actors. This workshop wants to offer some arguments for this claim and put it up for discussion.
Cis-Männer-Frei Workshops
Thesendiskussion - kein Vorwissen nötig - Cis-Männer-frei
Kapitalismusbefürworter*innen behaupten, Kapitalismus sei die beste Wirtschaftsform, um die Bedürfnisse der Menschen zu befriedigen. Dies ließe sich beispielsweise an Hand der vollen Schaufenster beweisen. Diese Behauptung soll im Workshop widerlegt werden.
Dazu wollen wir uns in diesem Workshop anschauen, welche Rolle die Bedürfnisse der (meisten) Menschen im Kapitalismus spielen und warum die Schaufenster zwar voll sind, die Taschen vieler aber leer bleiben.
Um das zu verstehen werden wir uns die Rolle, die das Privateigentum dabei spielt anschauen - denn dabei geht es um etwas ganz anderes als den Schutz des eigenen Fahrrads.
Zu guter Letzt werden wir auf das Klassenverhältnis zu sprechen kommen, das notwendig zum Kapitalismus gehört. Dabei werden wir uns anschauen, was es für die Menschen bedeutet, der einen oder der anderen Klasse anzugehören.
Unsere These: Die Bedürfnisse der Menschen kommen im Kapitalismus zwar schon vor, allerdings sehr schlecht weg.
movement Workshops
Damit wir uns bei Veranstaltungen wohl & sicher fühlen können, braucht es Institutionen wie Awareness & Schutz.
Gerade in unkommerziellen, selbstverwalteten Kontexten mit emanzipatorischem Anspruch stellen sich die Fragen:
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wie eine Alternative zur typischen „Security“ aussehen kann, wenn die Aufgaben nicht ausgelagert sondern selbst definiert & personell besetzt werden,
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was uns hierfür wichtig ist – also welche Wertvorstellungen wir zu Grunde legen wollen
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was wir überwinden wollen, wenn wir an negative & stereotype Beispiele von Schutzbeauftragten bei Veranstaltungen denken
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& wie denn eigentlich nun konkret das „Radical Care“ auf dem AMS funktioniert!
Der Workshop soll vor allem darauf abzielen, euch zum Mitmachen zu befähigen.
Ihr bekommt alles so vermittelt, dass ihr ohne Vorkenntnisse Schichten bei uns übernehmen könnt.
Zum anderen seid ihr natürlich unabhängig von eurer Unterstützung der RCG dazu eingeladen, einfach eurem Interesse am Thema zu folgen.
Wir wollen somit als RCG Orga mit euch gemeinsam die Aspekte von Schutz zusammentragen & mit dem RCG-Konzept beispielhaft als Grundlage zur Vorstrukturierung arbeiten.
Es soll neben theoretischen Grundlagen & der Erarbeitung von Handlungsansätzen auch praktische Übungen in Form von Gruppenarbeit & Rollenspielen geben, an denen ihr euch beteiligen könnt (aber natürlich nicht müsst!).
! Am Donnerstag findet um 16:30 Uhr ein weiterer RCG Einführungs-Workshop statt, der somit außerhalb der Workshop-Zeiten statt findet. Wir treffen uns am Zirkus-Zelt des Infopoints & gehen dann gemeinsam zum Ort der Veranstaltung.
Join the Care Gang – wir freuen uns auf euch.
Vortrag + Diskussion
Keine Vorkenntnisse nötig
Ob Männerrechtsgruppierungen, radikale Abtreibungsgegner*innen oder selbsternannte besorgte Eltern: Antifeministische Akteur*innen sind auch in Baden-Württemberg aktiv und gut vernetzt.
Der etwa einstündige Vortrag mit anschließender Diskussionsrunde thematisiert die Fragen, was Antifeminismus ausmacht und welche antifeministischen Aktionsformen und Narrative aktuell besonders relevant sind. Anhand der Betrachtung unterschiedlicher organisierter antifeministischer Gruppierungen in Baden-Württemberg sollen Überschneidungen zu extrem rechten Ideologien und zu Facetten von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sichtbar gemacht werden.